Am Donnerstag der letzten Woche war es endlich soweit, OASIS beehrten die sächsische Landeshauptstadt. Es war ihr erstes Deutschland Konzert in diesem Jahr, weitere werden/sollten folgen (Mehr dazu im Post vom 30.12.08).
Und da wir schon live dabei waren, hier nun ein paar Eindrücke von DER Britpop Band schlechthin...
Um 20Uhr begann der musikalische Abend mit der Vorband Tomte. Provokante teilweise auch ganz intelligente deutsche Texte, ein symphatischer Sänger und nette melodische Untermalung durch Gitarre, Schlagzeug und was nicht alles dazu gehört. Insgesamt klingen Tomte für mich ein bisschen wie Madsen, teilweise nicht ganz so "popig" eher ein wenig "schmutzig" (angelehnt an den OASIS Sound?!), im Großen und Ganzen aber auf jeden Fall hörbar.
Anschließend die obligatorische Umbaupause... bis dann endlich, gegen ca. 21Uhr OASIS die Bühne betraten. Keine langen Reden, kein: "Ach, wie schön hier zu sein!", oder "Hallo Dresden, wie gehts?",... Die Briten begannen mit "Shock of the Lightning", weitere Songs aus dem aktuellen Album folgten...
zuvor stellten wir uns schon die Frage, ob uns an diesem Abend auch OASIS Klassiker wie "Wonderwall" oder "Don´t look back in Anger" präsentiert werden sollten, zumindest hatten wir die Hoffnung... und wir wurden nicht enttäuscht. Die Jungs aus Manchester spielten in aller Regelmäßigkeit Evergreens wie "Masterplan", "Slide Away" oder eben "Wonderwall".
Ein besonderes Highlight war für mich aber die an diesem Abend gespielte Version von "Don´t look back in Anger": Allein gesungen von Noel Gallagher, nur von seiner Gitarre begleitet und absolut überzeugend vorgetragen, und der Refrain gesungen von tausenden begeisterten Fans -Gänsehaut pur.
In vielen Zeitungen konnten man zuvor lesen, OASIS seien "erwachsen" geworden, keine Drogen-und Alkoholskandale mehr, ihre Arroganz sei fast gänzlich verflogen, eine professionelle Einstellung geblieben...
trotz allem waren wir skeptisch...und auch in diesem Punkt wurden unsere insgeheimen Erwartungen nicht enttäuscht. Nicht nur das Liam sein Mikrofon zerstörte (was ja für eine Band wie OASIS fast zum guten Ton gehört), er verlies auch einige Male mitten oder nach einem Song die Bühne, um erst 2 bis 3 Liedern später wieder zurückzukehren und sich feiern zu lassen. Auch während des Songs wenig Einsatz, ab und zu trat er zurück, klatsche fordernd kurz in die Hände, um dann der ihm zujubelnden Masse zu lauschen- dies natürlich mit größter Coolness und ohne Miene zu verziehen.
Sein Bruder und der Rest der Band hingegen wirkten tatsächlich relativ motiviert, so gab es sogar einige Zugaben, die das Konzert dann nach ca. 100Minuten enden ließen.
Insgesamt ein toller Abend! Obwohl man sich manchmal vielleicht doch ein wenig mehr Interesse am und Interaktion mit dem Publikum gewünscht hätte und die Motivation, besonders bei Liam, einige Male ein wenig zu wünschen ließ, konnten OASIS dennoch die hohen Erwartungen erfüllen. Und hey, sie wären schließlich nicht die, die sie sind, wenn ein wenig Narzissmus und Arroganz nicht auch dabei ist...
Hier noch ein Ausschnitt aus "Don´t look back in Anger", den ich bei youtube gefunden habe...damit ihr euch auch einen Eindruck verschaffen könnt;)
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